Musik - Band auf dem Weg nach oben

"Es ist unsere Zeit" - Joyride, das Heavy-Juwel in der Musikgemeinde

Joyride in Action - zurzeit leider nur im Proberaum.

 

20.2.22 - In der Musikgemeinde gibt es ein musikalisches Juwel – die Band Joyride. Die Mitglieder sind jung. Wild. Geil. Und sie haben total „Bock auf Musik“. Ihre Musik!

Die Gruppe pulsiert wie ein Kraftwerk, wirkt in diesen merkwürdigen Zeiten wie ein Vulkan vor der Eruption. Sogar in Corona-Zeiten treten sie auf. Aber anders als man das vor 2020 gemeinhin gewohnt war. Doch dazu später mehr.

Okay, Yuki (Gitarre), Jack (Gesang, Kompositionen), Vincent (Gitarre), Keita (Drums) und Anna, die für das Drumherum inklusive PR zuständig ist, spielen zugegebenermaßen nicht gerade die Songs, von denen entlang des Schwarzbachs angenommen wird, dass sie die meisten im Ort vom Hocker reißen würde. So nach dem Motto „Aus Böhmen kommt die Musik“ …

 

 

Es sind eher Klänge mit brachialem Sound. Also Heavy. Oder Heavy Metal. Oder nur Metal. Wer mit den Begrifflichkeiten nicht blind jonglieren will, schaut am besten > hier und liest, wie die einzelnen Stile voneinander abgegrenzt werden.

Selbst ist die Band – auf dem Weg nach oben

Was auch immer, es geht in diesem Beitrag gar nicht darum, was die Jungs spielen und wie (laut und brutal) sie in die Saiten hauen. Joyride ist vielmehr ein Beispiel für eine junge Band, die aus Nichts alles gemacht hat und nach oben strebt. Mit Anna (die Band-Mitglieder wollen nur ihre Vor- oder Spitznamen veröffentlicht haben) im Hintergrund wissen die Musiker eine versierte PR-Managerin in ihren Reihen, die sich um solche Dinge wie Öffentlichkeitsarbeit, Organisation von Konzerten, Kontakt zur Gemeinde und vieles mehr kümmert.

Die Bandmitglieder sagen, sie fühlten sich „wie eine Familie“. Eine Gemeinschaft, die ziemlich beeindruckend allerhand aus dem Boden gestampft hat, wovon andere Nachwuchsgruppen träumen.

 

Beispiele? Es gibt genügend. Joyride probt im Sportparkeingangsgebäude. In ihrem Raum haben sie alles mit eigenen Mitteln eingerichtet, von der Schalldämmung bis zum Flatscreen, auf dem sie ihre und andere Musikvideos abspielen. „Wir machen alles selbst. Auch die Produktion. Ein Mietstudio für 1000 Euro können wir uns nicht leisten“, sagt Anna.

Nicht mal das Equipment hatten sie, als sie vor zwei Jahren aus der Vorgängerband „Selfcontrol“ hervorgingen und bei null anfingen. „Wir machen einen kompletten Reset“, sagten sie sich.

Einfach streamen

Joyride bespielt alle möglichen Social-Media-Kanäle. Auch den Zugang zu diesen Kanälen brachte sich die Band selbst bei. „Jeder hat hier sein Aufgabengebiet“, sagt Jack und betont, dass die Gruppe voriges Jahr ihr erstes Album rausgebracht hat, dessen Songs selbstverständlich gestreamt werden können. Sie können sich Joyride also sofort anhören. Stücke wie „Average Day of Suffering“ zum Beispiel oder „Fukk a Morgana“. Am einfachsten geht das über die Website der Band > hier.

Im Gespräch mit den Musikern und Anna ist mehr zu erfahren. Mehr von den Hintergründen, der Motivation, den Ideen wie Musikmachen heute funktioniert. Schnell wird das Dilemma klar, das ausgerechnet in der Musikgemeinde so richtig „heavy“ zu sein scheint: Es gibt keine Proberäume.

 

Joyride ist dankbar, ein paar Quadratmeter im Sportparkgebäude bekommen zu haben. Aber so was wie früher - Proberäume im alten Jugendzentrum (im ehemaligen Saal des Hessischen Hofs) oder im Keller des X-Presso-Bahnhofs - gibt es nicht mehr. Es existiert in der Musikgemeinde auch keine Musikhalle, wo vielleicht – schön schalldicht isoliert – Bands und Gruppen an ihrem Können hätten feilen können. Es gibt nicht mal eine geeignete Bühne für Konzerte, in der junge Leute mal die Sau rauslassen können.

Straßenmusik mit dem Bollerwagen

Aber stattdessen gibt es noch Corona. Nirgendwo geht was ab für alle U25. Joyride kam voriges Jahr auf die Idee, Straßenmusik zu machen. Mit dem Bollerwagen zogen sie durch Groß-Gerau. Für 2022 haben sie sich vorgenommen, das in der Musikgemeinde zu wiederholen. Und in Mainz, Wiesbaden und Darmstadt. Denn Auftrittsmöglichkeiten sind nach wie vor kaum in Sicht. Deshalb wollen sie „das machen, worauf wir Bock haben“. Also ihre Musik.

 

Alle Mitglieder bestätigen wie aus einem Munde: „Wir wachsen mit unseren Aufgaben“. Ein Spielfeld dabei sei der eigene Sound. „Wir experimentieren“, deuten sie den Anspruch an, sich in ihrem Genre auch von anderen Heavy-Bands unterscheiden zu wollen und bekannt zu werden. Sie wollen kein ungeschliffener Rohdiamant bleiben. „Unser Ziel ist es, in die Region zu wachsen.“

Und doch sind sie der Musikgemeinde verbunden. Die meisten kommen aus Nauheim oder wohnen hier. „Ich habe richtig Bock auf Nauheim“, sagt Gitarrist Yuki.

Und Schlagzeuger Keita bestärkt: „Es ist unsere Zeit.

 

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