Hilfen - Neue Einrichtungen der Diakonie

"Modezirkel" ersetzt und ergänzt Kleiderkammer - Schad-Halle für Flüchtlinge reserviert

Ela Bertram und Beatrice Eichelheimer (v.l.) stehen im Modezirkel in der Georg-Schad-Halle für Beratungen zur Verfügung

 

25.3.22 - Seit Freitagmittag ist der Nauheimer Modezirkel der Diakonie eröffnet. Dieser ist, wie zuvor die Kleiderkammer, in der Georg-Schad-Halle zu finden, allerdings mit erweitertem Angebot und geführt von hauptamtlichen Kräften.

Die neue Errungenschaft wurde bei einer kleiner Feierstunde der Öffentlichkeit übergeben. Dabei dankten Bürgermeister Jan Fischer, der Gemeindevorstand und Lucian Lazar, Leiter des regionalen Diakonischen Werks Groß-Gerau/Rüsselsheim, den Kräften, die die Arbeit in der Kleiderkammer 30 Jahre ehrenamtlich gestemmt haben.

Jetzt gibt es unter anderem ein Beratungsangebot für Menschen in Not oder Personen, denen etwas auf der Seele brennt. „Das ist nicht nur für Geflüchtete gedacht, sondern für jeden, der Beratungsbedarf hat“, erklärte Beatrice Eichelheimer, die gemeinsam mit Ela Bertram vor Ort mittwochs von 16 bis 18 Uhr sowie im wöchentlichen Wechsel dienstagvormittags und -nachmittags für die Abgabe von gespendeten Kleidern im Modezirkel anzutreffen sein wird. Die beiden Frauen werden von neun bis elf Ehrenamtskräften verstärkt, die sich zur Mitarbeit bereit erklärt haben.

Das Kleiderangebot wird noch ausgeweiter.

 

Erklärtes Ziel aller ist: anderen zu helfen. Nicht nur mit dem Allernötigsten, einer neuen Hose, einer Jacke, Kinderschuhen oder anderen, gut erhaltenen Klamotten. Sondern eben auch als Ansprechpartner bei Krisen und Sorgen. „Es soll ein niedrigschwelliges Angebot sein“, betonte Jenna Reibold, Projektleiterin bei der Diakonie.

Beratungen möglich

Damit Menschen in Ruhe miteinander reden können, gibt es im Modezirkel (im nie eingerichteten Kraftraum der Großsporthalle) eine gemütliche Sitzecke. Ansonsten finden sich bislang nicht die Kleiderberge, wie sie früher in der Kleiderkammer anzutreffen waren.

Das noch etwas zurückhaltende Angebot („Wir haben aussortiert“, hieß es) liege daran, dass vor allem wegen der Pandemie noch nicht alles fertiggestellt werden konnte. Aber Boden, Technik, Beleuchtung und vieles mehr sei renoviert worden. Bürgermeister Fischer dankte hierfür besonders dem Hallenwart Lothar Walbrecht.

Falls Kinderschuhe gebraucht werden.

 

Fischer erinnerte in seiner Ansprache am frühen Nachmittag an die Leistung der Ehrenamtlichen, die bislang für die Kleiderkammer zuständig waren, darunter Inge Malsch und Renate Deckert. Sie hätten vielen Menschen „eine fehlende Hand gereicht“.

Inge Malsch sagte, sie sei froh, dass die Einrichtung im diakonischen, christlichen Sinne des freiwilligen Nothilfsdienstes weitergeführt werde, der sich um die Kleiderkammer gekümmert hatte. Lazar bestätigt, genau dies im Sinne zu haben. Ein Insider berichtete, dass die Ehrenamtlichen die Kleiderkammer „über 30 Jahre ohne jede Reibung geführt“ hätten, anfangs noch unter einfachsten Bedingungen, zeitweise sogar ohne Heizung und einst nur in einer Garage.

Inge Malsch (stehend) ist dankbar, dass die Arbeit des freiwilligen Nothilfsdienstes im christlichen Sinne fortgeführt wird.

 

Die Anwesenden waren sich einig, „dass die Kleiderkammer eine Erfolgsgeschichte ist“, wie es Fischer ausdrückte. „Wir wollen ihre Arbeit fortsetzen“, versprach Diakonieleiter Lazar.

 

Vorbereitungen für Flüchtlingsaufnahme

Die Georg-Schad-Halle ist für den Sportbetrieb gesperrt, weil sie in den vergangenen Tagen für die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine eingerichtet wurde. Dort gebe es jetzt Platz für rund 50 Personen, die in abgesperrten, mit Sichtschutz versehenen Bereichen unterkommen könnten, wie Bürgermeister Fischer informierte. Damit sei die Gemeinde gewappnet, falls die Kommune Menschen aus dem Kriegsgebiet unterbringen müsse.

Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine: In der Georg-Schad-Halle wurde Vorsorge getroffen.

 

 


 

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