Museumsfreunde unterwegs
Geschichtsfreunde sammeln Wissenswertes
über das Schlossmuseum in Darmstadt
Instruktionen am Schloss, zurzeit eine
Baustelle | Foto: Hans
Joachim Brugger
Der Heimat- und Museumsverein hat
das Schlossmuseum in Darmstadt besucht.
Organisiert wurde der erlebnisreiche
Ausflug von Heinz Pitzer. Hier der
Bericht im Wortlaut.
Von Hans Joachim Brugger
Für 17 Mitglieder des Heimat-
und Museumsvereins Nauheim gab es am 20.
April 2018 die Gelegenheit, das
Schlossmuseum in Darmstadt zu besuchen.
Mit dem Regionalzug ging es nach
Darmstadt und per Straßenbahn zum
Schloss.
Den Halbtagesausflug organisierte der
Schatzmeister des Museumsvereins, Heinz
Pitzer. Vor der Führung gab Herr Pitzer
einige Erläuterungen zu besonderen
Sehenswürdigkeiten im Herzen Darmstadts.
Das Schlossmuseum ist ein Museum im
ehemaligen Residenzschloss, das
vornehmlich Gegenstände aus dem Besitz
der früheren Landgrafen und Großherzöge
von Hessen-Darmstadt zeigt. Das Museum
befindet sich im Glocken- und Kirchenbau
in der Innenstadt gegenüber dem
Marktplatz.
Das Museum zeigt eine Vielzahl
historischer Gegenstände, Gemälde,
Bilder und Schriftstücke zur Geschichte
des Hauses Hessen, des Landes Hessen und
Darmstadts. Themenbereiche im Museum
sind: Landgrafschaft Hessen, Von
Napoleon zum Großherzogtum und
Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Im
Vordergrund der nach Epochen
eingerichteten Ausstellungsräume steht
jedoch die fürstliche Wohn- und
Lebenskultur vom 17. bis frühen 20.
Jahrhundert.
Das Schlossmuseum wurde auf Initiative
des letzten Großherzogs Ernst Ludwig von
Hessen und bei Rhein in den ehemaligen
Repräsentations- und Wohnräumen des
Darmstädter Schlosses eingerichtet.
Die Kunstwerke des seit 1924 öffentlich
zugänglichen Museums entstammten
vornehmlich dem alten Schlossinventar,
das dem Großherzog nach seiner Abdankung
als Privateigentum überlassen worden
war. Das 1944 zerstörte Museum konnte
1965 nach dem Wiederaufbau des
Residenzschlosses in rekonstruierten
Räumen des Kirchen- und Glockenbaus
wiedereröffnet werden.
Das Schloss selbst ist im
Renaissance-Stil mit den beiden barocken
Flügeln des Neuschlosses von Rémy de la
Fosse von 1716 bis 1727 gebaut worden.
Bauherr war Landgraf Ernst Ludwig
(1668-1739), der es nach einem Brand
1715 überdimensioniert neu aufbauen
lassen wollte, aber aus Kostengründen
scheiterte. Der Glockenbau des Schlosses
(Pfannmüller 1671) hat in seiner offenen
Glockenstube ein Glockenspiel, das jede
Viertelstunde einen Choral oder ein
Volkslied erklingen lässt.
Nach der Besichtigung folgte eine
Einkehr im Darmstädter Restaurant Sitte.
Kurz nach 19.30 Uhr war man wieder in
Nauheim. r
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