VdK unterwegs

Einmal ein Urpferdchen halten: Sozialverband besucht die Grube Messel

Wolfgang Karell hält ein Modell des Urpferdchens.

 

Von Brigitte Breckheimer

Bei Sonnenschein und trockenem Wetter kann „Jeder“ einen Ausflug machen. Der VdK Nauheim hat bewiesen, dass dies auch bei gleichbleibendem Regenschauer geht.

Pünktlich hat der Veranstalter, die Fa. Müller, die angemeldeten Personen am Bahnhof in Nauheim abgeholt. Ziel war die Grube Messel. Dort angekommen lichtete sich der Himmel.

Die Nauheimer Gesellschaft wurde in zwei Gruppen aufgeteilt, um den etwas steileren Abstieg in die 60 Höhenmeter tiefe Grube zu bewältigen bzw. die etwas leichtere Variante bis zur Grubensohle zu laufen. Unterwegs hatte sich der Regen verabschiedet.

Einführend erklärten die Führerinnen, dass die Geschichte der Grube sehr wechselhaft ist.

Vor über 48 Millionen Jahren gab es an dieser Stelle einen Vulkanausbruch. Im Krater entstand ein See, der sich mit Wasser füllte. Im sauerstoffarmen Grund des Sees lagerten sich dann Blätter, Tiere etc. des damaligen Regenwaldes ab.

Erste Funde vor 140 Jahren

Vor über 140 Jahren wurden die ersten fossilen Relikte gefunden. Anfangs wurde aus der Rohstofflagerstätte Ölschiefer zu Rohölprodukten verschwelt. Später sollte die ausgehobene Grube mit Müll verfüllt werden. Durch Bürgerwiderstand scheiterte dies, und seit 1995 wurde die Grube zur UNESCO-Weltnaturerbestätte ernannt.

Auch andere durften mal.

 

Heute wird die Grube Messel von Wissenschaftlern der Senckenberg Gesellschaft untersucht. Die dabei gewonnenen Ergebnisse sind einmalig. Die gut und vollständig erhaltenen Fossilien in großer Menge und Artenvielfältigkeit werden geborgen und gesichert.

Auf dem Rundweg erfuhren die VdK Freunde viel Wissenswertes zur Entstehung der eingeschlossenen Fossilien. Grundwasser konnte aus einem Tiefbrunnen (über 400 m tief) probiert werden. An einer Ausgrabungsstelle wurden Ölschieferstücke aus einer Halde untersucht. Viele Originalfossilien wurden bestaunt und herumgereicht. Die 2 Stunden dauernde Tour verging wie im Flug.

Im 2010 gebauten Besucherzentrum gibt es eine umfassende Ausstellung, die abschließend von den Gruppen noch aufgesucht wurde.

Am Ende des Tages besuchten die Nauheimer den nahegelegenen Charlottenhof.

 

 

 


 

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