Werbeoffensive der Kommune
200 Kinder symbolisieren die
Zukunft, die in Nauheim beginnt
200 Kinder symbolisieren die
Zukunft, die in Nauheim beginnt. | Foto: Gemeinde
Kommunen im
Umland, nein, in ganz Hessen konkurrieren um
Erziehungskräfte für ihre Kitas. Da passt es, wenn eine
Gemeinde als Arbeitgeber mehr zu bieten hat als eine
andere. Es muss nicht immer Geld sein, auch wenn hier
und dort damit gelockt wird. Nauheim hat andere Werte
und zeigt diese jetzt selbstbewusst. Darüber berichtet
das Rathaus.
Von Sophie Lukas,
Gemeinde Nauheim
„Zukunft
fängt in Nauheim an“ – mit diesem Slogan wirbt die
Gemeinde Nauheim aktuell für sich als Arbeitgeber und
richtet sich damit vor allem an angehende sowie an
bereits ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher.
Bürgermeister Jan Fischer stellte gemeinsam mit rund 200
Kindergartenkindern die neue Kampagne in der
Kindertagesstätte Ochsengrund vor.
„Mit
der neuen Kampagne möchten wir für das Berufsbild der
Erzieher in Nauheim werben“, erklärte Fischer. „Denn es
lohnt sich, in diesem Bereich zu arbeiten und sich
ausbilden zu lassen.“ Aktuell sei man in Nauheim zwar
personell gut aufgestellt, bedingt durch
Schwangerschaft, Elternzeit oder Rente herrsche aber
eine rege Fluktuationsrate in den Teams. „Wir suchen
also immer Fachkräfte“, so Fischer weiter.
Um bei
pädagogischen Fachkräften aufmerksamkeitsstark für
Nauheim zu werben, hat sich die Gemeinde Unterstützung
bei einer Kommunikationsfachfrau geholt: Die
Schriftsetzermeisterin Kerstin Weber aus Nauheim berät
auf freiberuflicher Basis seit Jahren Kunden dazu, wie
Botschaften am besten transportiert werden können. Für
die Gemeinde hat sie das Herzstück der neuen Kampagne –
den Slogan – sowie ein Motiv für Werbebanner, Plakate,
Flyer, Postkarten und magnetische Autoschilder
entworfen.
Es geht nicht ums
Abwerben
Bei der
Werbeoffensive gehe es laut Fischer nicht um das
Abwerben von Fachkräften aus anderen Kommunen. Vielmehr
liege der Fokus darauf, für das Berufsbild der
Erzieherin/des Erziehers zu werben: „Wir werben in
Nauheim mit dem wertvollsten, was wir haben: unseren
Kindern, dem guten Zusammenhalt in den Teams und den
anspruchsvollen und individuellen Konzepten der
Einrichtungen.“
Um die Ausbildung
zum Erzieher oder zur Erzieherin attraktiver und
flexibler zu gestalten, möchte die Gemeinde künftig mit
der Werner-Heisenberg-Schule in Rüsselsheim kooperieren
und die Möglichkeit einer praxisintegrierten Ausbildung
(PiA) anbieten. „Wer zum Beispiel Abitur gemacht hat,
die Fachholschulreife besitzt oder bereits eine
Berufsausbildung abgeschlossen hat, kann mit PiA in
einem dualen System Schule und Praxis verbinden“,
erklärt Fischer. Der Kooperationsvereinbarung hat der
Gemeindevorstand bereits zugestimmt.
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