Kommentar
Zwei Fahrräder für 10.000 Euro
das Stück - Nur weil es Zuschüsse gibt?
Es gibt schlichte Lastenräder bei der Gemeinde. Die
neuen sollen das Stück 10.000 Euro kosten.
20.000
Euro für zwei Fahrräder? Diesen Mega-Luxus will sich die
Gemeinde leisten, wenn eine erneute Prüfung nicht zu
einem Meinungsumschwung führt.
Da stellen sich
Fragen: Wie dicke hat’s die Kommune eigentlich gerade?
Der bislang geplante Haushaltsüberschuss beträgt 51.000
Euro. Das sind sozusagen fünf Fahrräder ...
Kann das eine
oder andere Paket (oder was auch immer) nicht anders
transportiert werden? Mit einem normalen Rad? Vielleicht
tut es auch ein Fahrradanhänger?
Oder, wenn es
extrem sperrig ist: Warum kein Transport wie bisher mit
einem Auto? Selbst wenn dabei Sprit verbraucht wird, und
das schreibe ich tatsächlich ohne schlechtes Gewissen.
Denn wie oft kommt ein solcher Transport bei der
Gemeinde vor? Wohl kaum zig Mal am Tag.
Der Bedarf ist
auch noch ungeklärt. Das Transportgut müsste für ein
handelsübliches Rad zu groß sein, aber auch wiederum
nicht so groß, dass dafür kein anderes Fahrzeug genommen
werden muss. Wer noch nie mit dem Auto zur Post gefahren
ist, um ein Paket abzugeben, der trete als erster in die
Pedale.
Unterbringung
Wo stehen die
beiden E-Lastenräder künftig? Im Rathaus? Sind sie dafür
nicht zu wuchtig? Muss womöglich noch ein
Unterstellplatz gebaut werden?
War die Gemeinde
eigentlich bisher ohne 10.000-Euro-Räder
handlungsunfähig?
-
Okay, die
Kommune kann ein umweltpolitisches Zeichen setzen.
Greta jubelt, das ökologische Gewissen wird
besänftigt. Super, dafür sind 20.000 Euro sinnvoll
investiert. Ironie aus.
-
Mal
anders gefragt: Wie viele Bäume können eigentlich
für 20.000 Euro gepflanzt werden?
Mir scheint, die
Gemeinde springt auf einen Zug auf, weil sie es kann.
Das heißt, weil es den Zuschuss gibt: 2000 bis 2500 Euro
pro Rad, und zwar "nur für diese Räder", wie gemutmaßt
wird.
Schon in den
1990-er Jahren kritisierte der frühere CDU-Fraktionschef
Ortwin Lempert das "Zuschuss-Unwesen". Nur weil
es Finanzspritzen gab, investierte die Kommune damals
immer wieder ein Vielfaches in fragwürdige Projekte.
Möchten Sie zu diesem Beitrag
etwas kommentieren?
Nutzen Sie dafür einfach das >
X-Buch.
Sie können diesen Beitrag
für private Zwecke gerne kopieren.
Wenn Sie ihn aber
veröffentlichen wollen, auch und gerade in sozialen Medien,
brauchen Sie ausdrücklich
eine Genehmigung von Nauheim-Online.