Rainer Beutel zum Tod von Alfred Geyer - Freier Zugang

Mit ihm verliert die Kommunalpolitik zweifellos einen ihrer ganz Großen

Tatenhungrig und hemdsärmelig: Nauheimer Sozialdemokraten vor der Kommunalwahl 1993 - da gehörte Alfred Geyer (2.v.r.) zwischen Horst Glotzbach (r.) und Siegfried Rodenhäuser (2.v.l.) und dem damaligen Bürgermeister Rudolf Zaich (l.) selbstverständlich dazu.

 

Von Rainer Beutel für Nauheim-Online

Alfred Geyer war eine der schillerndsten und zugleich bescheidensten Figuren der Nauheimer Kommunalpolitik in den 1980-er und frühen 1990-er Jahren. Auf ihn war Verlass, sein Wort galt etwas - was damals nicht auf alle Gemeindevertreter zutraf.

Geyers Interesse galt stets dem Wohl der Gemeinde. Nie war er auf Posten aus. Sicherlich hätten ihm auch auf Kreisebene oder im Unterbezirk der SPD höhere politische Ämter gut gestanden. Oder auch das Ehrenamt des Ersten Beigeordneten, als Stellvertreter von Bürgermeister Rudolf Zaich (SPD).

Doch lieber fuhr er morgens von Nauheim mit dem Rad zum Opel, um dort sein Tagwerk zu verrichten, bevor er sich abends wieder der Kommunalpolitik widmete.

Unvergessen bis heute ist eine Aussage, die seinerzeit großen Wirbel verursachte: "In der Demokratie hat die Mehrheit immer Recht".

Das bemerkte Geyer einst in einer turbulenten Parlamentssitzung im Saalbau. Noch Jahre später wurde er für seine Äußerung kritisiert. Gemessen an dem, was Politiker heute so absondern (vor allem in sozialen Medien), war es eine Lappalie.

 Im Rückblick scheint es so, dass die Lücken, die er 1994 nach seinem Abschied aus der Kommunalpolitik und in der SPD hinterlassen hat, bis heute nie wieder ganz aufgefüllt werden konnten.

Mit ihm hat die örtliche Kommunalpolitik zweifellos einen ihrer ganz Großen verloren.

 

 

 


 

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