Deutliche Worte der Präsidentin
"Der Mensch geht vor, nicht der
Gewinn", fordern die hessischen Landfrauen

Starke Gemeinschaften, wie die
Nauheimer Landfrauen (vor der Corona-Pandemie), sollten
mehr unterstützt werden, fordert die Hessische
Landfrauenpräsidentinnen.
Nicht wenige
Landfrauen aus der Musikgemeinde haben am virtuellen
hessischen Landfrauentag teilgenommen.
Ortsvereinsvorsitzende Anne Dammel sorgt dafür, dass
bekannt wird, welche Forderungen die Landespräsidentin
formuliert hat.
Von Hildegard
Schuster, Präsidentin des Hessischen Landfrauenverbands
(Auszug aus ihrer Rede)
Liebe
Landfrauen in den Bezirks- und Ortsvorständen, unser
zweiter virtueller Landfrauentag war ein toller Erfolg
für uns alle! Über 555 Laptops oder PCs hatten sich
eingewählt, oft mit mehreren Zuschauerinnen. Danke, dass
Sie selbst und dass Sie unsere Landfrauen aktiviert
haben, an unseren Zoom – Schulungen mitzumachen, so das
viele Frauen am „Landfrauentag@home zum Hessentag“
teilnehmen konnten.
(…) Auch virtuell
waren einige politische Vertreter*innen und Herr
Ministerpräsident Volker Bouffier mit einer
Videobotschaft unsere Gäste. Das zeigt, wie wir
Landfrauen geschätzt werden in unserer Gesellschaft.
Als Ihre
Präsidentin möchte ich Ihnen unsere Forderungen vom
Landfrauentag zur Weitergabe und Diskussion an unsere
Landfrauen sowie als Grundlage zu Gesprächen mit
Bürgermeister, Landräten und weiteren Gremien mitgeben:
-
Die
Fehlentwicklungen im deutschen Gesundheitswesen
müssen korrigiert werden. Dazu hatten wir im letzten
Jahr eine Petition verfasst. Darin fordern wir eine
Neuorientierung von der Geburtenstationen, der
Hebammenversorgung bis zu den Arbeitsbedingungen und
der Bezahlung der Pflegekräfte:
Der
Mensch geht vor. Nicht der Gewinn!
-
Wir fordern –
gerade jetzt in unruhiger Zeit - eine Unterstützung
der Vereine: Dazu gehört die kostenfreie Nutzung der
Vereinsräume, digitale Ausstattung und kostenfrei
Schulungsmöglichkeiten. Wir in unseren Vereinen sind
der Kit der Gesellschaft und leben miteinander
unsere demokratischen Werte.
-
Nach Corona
möchten wir Frauen nicht die Verliererinnen sein.
Deshalb setzen wir uns für eine bessere Bezahlung
der Berufsgruppen in denen überwiegend Frauen
beschäftigt sind ein, u.a. Altenpflege,
Kinderbetreuung, Hauswirtschaft, Verkäuferinnen
etc..
-
Wir
Landfrauen setzen uns für ein Ackerschutzgesetz ein.
Der Verlust an Ackerflächen, auf denen unsere
Lebensmittel angebaut werden, ist beängstigend.
Dazu fordern wir
eine Lockerung des Denkmalschutzes, um alte Gebäude in
den Dörfern sanieren zu können, damit sie für junge
Familien und alte Menschen attraktiv sind.
Zum Mitmachen
lade ich Sie alle ein, unser bisher größtes Projekt:
„Klima bewusste Ernährungsbildung für Kinder“ auch mit
und in ihrem Verein umzusetzen. Informieren Sie sich
darüber auf unserer Website unter
www.landfrauen-bildung.de und unter
www.klimaschutz-anpacken.de oder in unserer
Landesgeschäftsstelle und bewerben Sie es bei allen
Landfrauen.
Verbesserungen für Frauen und Vereine
Bitte
unterstützen Sie unsere Anliegen, wo immer Sie können
und diskutieren sie mit unseren Landfrauen. Das ist
wichtig. Es ist wichtig, dass wir gemeinsam
Verbesserungen für uns Frauen wie auch für unsere
Vereine erreichen. Es geht nur gemeinsam.
Über
Rückmeldungen freue ich mich. Gerne komme ich und meine
Vorstandskolleginnen zu Ihnen in den Verein, um unsere
Arbeit vorzustellen und mit allen zu diskutieren. Das
geht auch im Freien! Wir freuen uns, viele Landfrauen
kennenzulernen und miteinander zu sprechen.
Sie alle würde
ich bitte, öffnen SIE unsere Vereinstüren und laden
unsere Landfrauen zu Outdoor – Treffen ein. Sie finden
auch in Ihrer Gemeinde ein Platz, ein Ort zum Treffen im
Freien, unter Einhaltung der Corona Auflagen.
Die Zeit, die
Möglichkeit zu ersten persönlichen Treffen mit Austausch
ist jetzt in den Sommermonaten gegeben. Unsere
Landfrauen sehnen sich danach, sich endlich wieder zu
sehen und miteinander zu schwätzen. Nutzen wir es und
freuen uns auf ein gesundes und glückliches Wiedersehen.
(…)